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Untersuchung der gestörten Recyclingprozesse in der Nervenzelle

Projektdetails:

Thematik: Ursachenforschung
Förderstatus:laufend
Art der Förderung:Research
Institution:Max-Planck Institut für Multidisziplinäre Wissenschaften Göttingen, Abteilung für Neurogenetik
Projektleitung:Dr. Simone Eggert
Laufzeit:01. Januar 2024 - 31. Dezember 2026
Fördersumme:199.095,00 Euro
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Was wird erforscht?

Die typischen Merkmale der Alzheimer-Krankheit im Gehirn sind schädliche Ablagerungen der Proteine Beta-Amyloid und Tau, die zum Absterben der Nervenzellen führen. Im gesunden Gehirn können diese Proteine durch einen Recyclingprozess, genannt Autophagie, wiederverwertet werden. Indem der „Zellschrott“ recycelt wird, bleibt die Nervenzelle länger jung. Dieser Mechanismus spielt wahrscheinlich eine wichtige Rolle bei der Verhinderung von Alterungsprozessen und Krankheiten wie Alzheimer. Es wird vermutet, dass diese Recyclingprozesse bei der Alzheimer-Krankheit gestört sind. Dr. Simone Eggert vom Max-Plank-Institut für Multidisziplinäre Wissenschaften in Göttingen möchte in ihrem Projekt den Ursachen und Mechanismen dieser Recyclingprozesse auf den Grund gehen.

Wie geht Dr. Simone Eggert dabei vor?

Das Forschungsteam um Dr. Eggert wird Betroffene untersuchen, die seit ihrem 50. Lebensjahr leichte kognitive Störungen haben. Es wird vermutet, dass es sich um die seltene, genetisch vererbte Alzheimer-Form handelt, die in weniger als fünf Prozent aller Alzheimer-Fälle vorkommt. Bei den Betroffenen wurde eine bisher unentdeckte Mutation in einem Enzym festgestellt. Dieses Enzym spielt in den Recyclingprozessen eine wichtige Rolle. Möglicherweise führt diese Mutation dazu, dass Beta-Amyloid nicht rechtzeitig recycelt wird und sich deshalb ablagert. Diese Mechanismen werden in einem Maus-Modell untersucht, welche die gleiche Mutation aufweist, die die Betroffenen haben.

Was ist das Ziel des Forschungsprojekts?

Ziel ist das bessere Verständnis der gestörten zellulären Recyclingprozesse bei der Alzheimer-Krankheit. Langfristig könnten dadurch neue Therapieansätze entstehen, sowohl für die genetisch vererbte Form als auch für die altersbedingte sporadische Alzheimer-Form. 

Warum ist dieses Projekt besonders aussichtsreich?

"Weil wir mit Patienten arbeiten, die potenziell eine neue familiäre Mutation tragen."

Wofür werden die Fördermittel verwendet?

Die Fördergelder werden eingesetzt für Gehälter (144.495 Euro), Labormaterialien wie Computer und Antikörper (48.300 Euro) und Patientenuntersuchungen (6.300 Euro).

Sehen Sie sich die Videobotschaft von Dr. Eggert an.


Steckbrief:

Dr. Simone Eggert

Jahrgang:
1975
In der Demenz-Forschung seit:
1999
Geburtsort:
Karlsruhe
Familienstand:
verheiratet

Hobbys:
Wandern, Fahrrad fahren, Klavier spielen, Kochen

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Ich bin Demenz-Forscherin, weil…

ich einen Beitrag leisten möchte, diese Krankheit zu therapieren.

Ich hoffe, dass die Demenz-Forschung in 10 Jahren…

bessere Strategien zur Heilung der Alzheimer Krankheit aufweist.

Persönliche Nachricht:

Ich möchte mich ganz herzlich bei allen privaten Spender*innen für Ihre Unterstützung bedanken. Sie ermöglichen die Finanzierung von wichtigen Projekten und erweitern so maßgeblich die Vielfalt der Forschungsprojekte in der Alzheimer Forschung.

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