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Kann der Lebensstil den Verlauf einer Demenz beeinflussen?

Projektdetails:

Thematik: Prävention und Therapie
Förderstatus:laufend
Art der Förderung:Early Career
Institution:Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE), Greifswald
Projektleitung:Dr. Iris Blotenberg
Laufzeit:01. Januar 2024 - 31. Dezember 2025
Fördersumme:59.976,00 Euro
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Was wird erforscht?

Inzwischen konnte in vielen wissenschaftlichen Studien nachgewiesen werden, dass das Alzheimer-Risiko durch einen gesunden Lebensstil reduziert werden kann. Dazu zählen nicht nur gesunde Ernährung und genügend Bewegung, sondern auch soziale Kontakte und neue Lebenserfahrungen. Bisher noch wenig untersucht ist aber, welche Faktoren den Verlauf einer bereits bestehenden Demenz verlangsamen können. Wie schnell der kognitive Abbau dabei voranschreitet, ist individuell verschieden. Dr. Iris Blotenberg vom Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) in Greifswald möchte mit diesem Projekt unterschiedliche Demenz-Verläufe beschreiben und Lebensstilfaktoren identifizieren, die den Verlauf beeinflussen. 

Wie geht Dr. Blotenberg dabei vor?

Grundlage des Forschungsprojektes sind Daten aus einer großen Studie, in der Menschen mit Demenz ab 70 Jahren in einem Zeitraum von acht Jahren untersucht wurden. Alle Teilnehmenden der Studie lebten zu Hause. Die Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen wurden jährlich von speziell geschulten Pflegekräften umfassend zum Zustand der Betroffenen befragt. Das Forschungsteam von Dr. Blotenberg wird die erhobenen Daten jetzt auf drei Kernsymptome hin untersuchen, um die unterschiedlichen Krankheitsverläufe zu beschreiben. Es geht dabei um kognitive Fähigkeiten (z.B. Gedächtnisfunktionen), Alltagsfähigkeiten (z.B. Einkaufen) und neuropsychiatrische Symptome (z.B. Depressionen). Als Einflussfaktoren werden Begleiterkrankungen wie zum Beispiel Diabetes oder Bluthochdruck untersucht, sowie Lebensstilfaktoren wie Bewegung und Rauchen, die im Verdacht stehen, den Demenz-Verlauf positiv oder negativ zu beeinflussen. 

Was ist das Ziel des Forschungsprojekts?

Dr. Blotenberg möchte mit ihrem Team zum besseren Verständnis von Demenz-Verläufen beitragen, um daraus Ansatzpunkte zu entwickeln, wie das Voranschreiten der Symptome bei Menschen mit Demenz verlangsamt werden kann.

Warum ist dieses Projekt besonders aussichtsreich?

"Weil es aktuell keine Behandlung zur Heilung für die Alzheimer-Krankheit gibt und es daher besonders wichtig ist, mögliche Ansatzpunkte, z. B. im Lebensstil oder durch die Behandlung von Grunderkrankungen, zu erforschen, mit denen wir den Demenzverlauf verlangsamen können."

Wofür werden die Fördermittel verwendet?

Die Fördergelder werden für Gehälter (45.000 Euro), ein Statistik-Programm (1.016 Euro), Kongressreisen (8.960 Euro) und Publikationskosten (5.000 Euro) verwendet.

Sehen Sie sich die Videobotschaft von Dr. Blotenberg an.


Steckbrief:

Dr. Iris Blotenberg

Jahrgang:
1989
In der Demenz-Forschung seit:
2022
Geburtsort:
Rostock
Familienstand:
verheiratet

Hobbys:
Yoga, Joggen, Fotografie

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Ich bin Demenz-Forscherin, weil...

mich das Gehirn – unser komplexestes Organ und gleichzeitig das Organ, das uns so stark ausmacht, wie kein anderes – und seine Leistungsfähigkeit fasziniert und ich besser verstehen möchte, wie Umwelt und Lebensstil auf unsere Gehirngesundheit wirken. Mit meinen Erkenntnissen möchte ich dazu beitragen, Maßnahmen zu entwickeln, die bei den betroffenen Menschen ankommen.

Ich hoffe, dass die Demenz-Forschung in 10 Jahren...

entscheidende Schritte vorangekommen ist, sowohl was die Vorbeugung von Demenz, die Verlangsamung des Verlaufs, aber auch die wissenschaftlich fundierte Versorgung von Menschen mit Demenz betrifft.

Persönliche Nachricht:

Liebe Spender*innen,
herzlichen Dank für Ihren großzügigen Beitrag! 
Sie ermöglichen es mir als Nachwuchswissenschaftlerin, mein erstes eigenes Projekt umzusetzen. In diesem Projekt kann ich auf umfangreiche Daten zugreifen und der Frage nachgehen, inwieweit bestimmte Lebensstilfaktoren, Grunderkrankungen und deren Therapie, mit einem schnelleren oder langsameren Demenzverlauf zusammenhängen. Ich hoffe, dass ich Risikofaktoren finde, die prinzipiell behandelbar sind. Darüber hinaus werde ich vielleicht auch Faktoren identifizieren, die einen positiven Einfluss haben können, sogenannte Schutzfaktoren. Dieses Projekt wird nur durch Ihre Spende an die Alzheimer Forschung Initiative e. V. möglich, vielen Dank dafür!

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