Über die Entstehung von Alzheimer-Plaques

Dr. Michael Lorrain und Prof. Dr. Harald Steiner bei der Urkundenübergabe
Dr. Michael Lorrain, Prof. Dr. Harald Steiner (Foto: Wolf R. Ussler)
  |   Forschung

Prof. Dr. Harald Steiner von der Ludwig-Maximilians-Universität München untersucht, wie sich die Dicke von Zellmembranen auf die Bildung von alzheimertypischen Eiweißbruchstücken aus Beta-Amyloid auswirkt.

Steiners Arbeit wird bis 2015 mit 80.000 Euro von der AFI gefördert. Im diesem Interview berichtet er über seinen ungewöhnlichen Forschungsansatz.

Professor Steiner, was reizt Sie an der Alzheimer-Forschung?

Die Alzheimer-Forschung erlaubt spannende, hochaktuelle Grundlagenforschung mit direkten medizinischen Implikationen. Ich hoffe mit meinen Forschungsarbeiten zur gamma-Sekretase einen Beitrag zum Verständnis der molekularen Mechanismen der Alzheimer Erkrankung leisten zu können, um nicht zuletzt daraus auch Strategien für potentielle Behandlungsmöglichkeiten zu entwickeln. 

Warum ist Ihr von der AFI gefördertes Projekt aussichtsreich?

Wir haben erste erfolgversprechende Vorversuche die zeigen, dass sich die Entstehung schädlicher Beta-Amyloidbruchstücke durch die gamma-Sekretase nicht nur durch gezielte Verdickung von Modellmembranen, sondern auch von zellulären Membranen, die aus Hunderten verschiedenen Lipiden besteht, verringern lässt. 

Warum haben ausgerechnet die Zellmembranen Ihr Interesse geweckt?

Um die Wirkweise der gamma-Sekretase genau zu verstehen, ist es von fundamentaler Bedeutung auch die direkte Lipidumgebung dieses integralen Membranproteinkomplexes zu untersuchen - ein Aspekt, der bislang nur sehr unzureichend angegangen worden ist.  Dies ist umso erstaunlicher, da seit langem bekannt ist, dass Lipidveränderungen zu den frühesten Auffälligkeiten bei Alzheimer gehören. Bislang gibt es keine Wirkstoffe im klassischen Sinn, die spezifisch und direkt Zellmembranen in ihrer Dicke verändern.

Welchen Stellenwert hat private Forschungsförderung für Ihre Arbeit und was konnten sie dadurch erreichen?

Private Forschungsförderung, wie sie von der AFI initiiert wird, ist eine großartige Möglichkeit, insbesondere auch kleinere klar fokussierte Forschungsprojekte gezielt voranzutreiben. Eine private Förderung von 2006 − 2009 durch den Forschungspreis der Hans und Ilse-Breuer Stiftung war eine große und äußerst hilfreiche Unterstützung der sehr kostenintensiven experimentellen Laborarbeiten, die sich in mehreren Publikationen niederschlug. 

Ich möchte den Spendern der AFI, die einen nicht zu unterschätzenden, wichtigen Beitrag zur Erforschung der Alzheimer-Krankheit leisten, für Ihre großzügige Unterstützung unseres Forschungsprojekts danken und hoffe, dass mit der Förderung ein neuer Ansatz entwickelt werden kann, um die Entstehung von schädlichen Beta-Amyloid Spezies gezielt zu beeinflussen und zu unterdrücken. 

Ihre Spende für eine Zukunft ohne Alzheimer

Wichtige Erkenntnisse aus den Laboren auf ihren Weg in die Praxis bringen, ist das Ziel der Forschungsförderung der Alzheimer Forschung Initiative. Gute Forschung ist kostenintensiv. Indem wir Gelder aus Spenden bereitstellen, tragen wir dazu bei, dass Wissenschaftler wie Prof. Harald Steiner ihre Arbeit voranbringen können.

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